erschienen im Paracelsus Magazin, 06/22.
In meiner Arbeit als Heilpraktikerin und Friseurmeisterin begegnen mir häufig ganz alltägliche Haut- und Haarprobleme, die für die Medizin ohne Krankheitswert und somit lediglich kosmetisch störend sind. Da Haut und Haar aus sich relativ schnell erneuernden Zel- len bestehen, zeigen sie früh an, wenn etwas im Organismus nicht stimmt. Daher sind sie gut geeignet, um schon zu einem frühen Zeitpunkt Störungen der Homöostase widerzuspiegeln. Es handelt sich dabei um einen dynamischen Prozess, über den wir Gesundheit definieren können – wenn er denn reibungslos funkti- oniert. Oft jedoch werden Probleme als rein „psychisch“ abgetan und nicht weiter ernst ge- nommen, als ob diese dann nicht mehr störend wären. Dabei bedeuten diffuser Haarausfall, brüchige Haare, Haar- und Nagelwuchsstörun- gen, Cellulitis, alternde, zu fette, zu trockene, unreine, schuppige, gerötete oder entzündete Haut bis hin zu Ekzemen eine erhebliche Be- lastung für die Betroffenen. Natürlich hat die Kosmetikindustrie dafür massenhaft Produkte entwickelt, die von außen richten sollen, was innen nicht stimmt. Heilung geschieht jedoch von innen nach außen! Daher empfiehlt es sich, Erkrankung und Heilungsweg auf ver- schiedenen Ebenen zu betrachten und den Weg zu berücksichtigen, den die Erkrankung in der Entstehung genommen hat.